Montabäurer Merkwürdigkeiten

Wandlungen – der Stadtname Sprache wandelt sich, Worte gehen und kommen oder verändern sich. Das betrifft auch Namen und auch und gerade geographische Namen. Bekannt ist den Bewohnern der Kreisstadt, dass der Ort ursprünglich einmal „Humbach“ hieß – und im 13. Jahrhundert nach einem „Besuch“ des Landesherrn in „Mons Tabor“ umbenannt wurde. Daraus hat sich dann im Laufe der Zeit „Montabaur“ entwickelt – aber die Entwicklung bleibt nicht stehen. „Mei Mondebauer“ betitelt noch der Heimatdichter Jakob Hannappel im 19. Jhdt. die Schusterstadt. Aber auch die beiden jüngsten Jahrhunderte haben ihre Wandlungen in der Namensgebung der Stadt prägend hinterlassen. Jedes Mal, wenn ich von der Autobahn in die Stadt komme, ärgere ich mich über die völlig unnötige Beschilderung Richtung „Mon“… - es wäre Platz für „Montabaur“, falls es eine Einschränkung auf einen Stadtteil geben sollte, wäre das früher bekannte und beliebte „MT“ angebrachter – z.B. „MT-Stadtmitte“… aber „Mon“? – ein erster Schildbürgerstreich – dem noch ein weiterer folgt. Wer bis vor kurzem in den Tiefgaragen der Stadt nach einer Quittung drückt, erhielt ein weiteres Geschichtsdokument – die WZ berichtete – „Montabauer“. Ich sammele die Quittungen, irgendwann einmal wird es interessierte Stadtbewohner geben, die aus historischem Interesse Dokumente zur Entwicklung von Stadt und Namen sammeln. Vielleicht gibt es dann im Nachhinein die Gebühren fürs Parken aus Sammlerleidenschaft erstattet? Schon heute biete ich diese Zeitdokumente dem Stadtarchiv zum Kauf an, wer sonst hat solchen Weitblick bewiesen und solches Material gesammelt? Mal schauen, welche Schreibweisen unserer Heimatstadt uns noch erwarten – vielleicht müssen wir ja nicht bis zum 22. Jahrhundert auf die nächste Variante warten. (JK/BS) Humbach Mons Tabor Montabaur 27

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