Montabäurer Merkwürdigkeiten

Der Wolfsturm und die Hexen Der rund 20 Meter hohe Turm, bis zur Höhe der ehemaligen Stadtmauer in dreiviertel runder Form gegründet, umfasst zwei Stockwerke. Die Bauzeit wird in die Mitte des 14. Jahrhunderts zu datieren sein, als in Folge der Stadtrechtsverleihung eine Stadtbefestigung mit Mauern, ca. 15 Türmen und Tor-Pforten, angelegt werden konnte. Dieser ungewöhnlich große Turm diente – außer als Beobachtungspunkt – als Gefängnis und während der Zeit der Hexenverfolgung von 1628 bis 1632 als Verlies für die der Hexerei verdächtigen Frauen und auch Kinder. Ab Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Stadtbefestigung selektiv abgebrochen, da sie wegen der Reichweite und Durchschlagskraft moderner Artilleriewaffen nicht mehr zeitgemäß war. Der „Wolfsturm“ überstand diese Phase zunächst unbeschadet. Gleichwohl nagte der Zahn der Zeit an dem Bauwerk, so dass es 1876 fast wegen Einsturzgefahr abgerissen werden sollte. (PD/BS) Im Südwesten der Altstadt erhebt sich weit sichtbar das markanteste Bauwerk der ehemaligen Stadtbefestigung, der sogenannte „Wolfsturm“. 26

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